Gartentipp 04 - Wasser sparen beim Gärtnern

 Gartentipp Nr. 04

In diesen äußerst heißen Tagen leiden wir und unsere Gartenböden unter der Hitze und die Gefahr der Austrocknung ist enorm. Natürlich möchten wir das Trinkwasser aus Taunus und Vogelsberg nicht verschwenden, um unsere Gärten zu wässern. Welche Überlegungen helfen weiter? Der Niederschlag, der Abfluss des Wassers, die Speicherfähigkeit unserer Böden und die Verdunstung sind 4 Faktoren, die zur Entfeuchtung der Böden beitragen. 

An der Niederschlagsmenge können wir nichts ändern, die anderen drei Faktoren jedoch können wir durchaus beeinflussen. Hier einige Ideen: Der Abfluss der Niederschläge ist in unserer Siedlung enorm, weil das Wasser von unseren Hausdächern und von den Straßen direkt in die Nidda geleitet wird. Die Pultdächer neigen sich zur Straße hin und an vielen Stellen könnte ein „Wasserdieb“ geeignet sein. Damit fangen wir Regen in einer Tonne ein, die mancherorts im Vorgarten Platz finden kann. So können wir den Vorgarten wässern und geben dem Boden Dach-Wasser zurück. Die Versickerung hat auch einen finanziellen Vorteil: es entfallen Abwassergebühren für die überbauten Flächen, wenn wir das Wasser selber versickern. Manche Reihenendhäuser haben auch die Möglichkeit, das geerntete Wasser über eine einfache Schlauchleitung in eine Zisterne im Garten zu leiten.

Der Abfluss des Regenwassers in unseren Gärten ist bei Starkregen nach langer Trockenheit enorm. Jeder hat schon gesehen, wie das Wasser gar nicht in den Boden eindringen kann, sondern als Oberflächenwasser in die Kanalisation fließt. Auch daran können wird etwas ändern, indem wir die Speicherfähigkeit der Böden verbessern. Diese hängt mit der Bodendichte zusammen. Je mehr organisches Material, sei es Kompost, Pferdemist oder etwa Stroh wir in den Boden einarbeiten, desto speicherfähiger wird er.

Zu diesem Segment gehört auch das Mulchen. Es verhindert, dass die Wassertropfen hart auf den Boden fallen und ihn verdichten. Mulchen hat noch einen weiteren entscheidenden Vorteil: der Boden ist beschattet, enthaltene Feuchtigkeit verdunstet nicht so rasch wie bei unbedeckten Böden. Mulchen können wir mit Blättern oder Stroh oder Rasenschnitt oder auch mit Holzhackschnitzeln.

Dazu habe ich ein Experiment mit zwei Bodenproben gemacht. Das Foto zeigt sie. In beiden Schalen waren je 500g Erde und 200g Wasser. Eine Schale habe ich gemulcht und dann habe ich beide Schalen gewogen um festzustellen, wieviel Wasser jeweils im Laufe der nächsten Tage verloren geht. Die Schalen standen auf der Terrasse im Schatten.


Das Ergebnis zeigt frappierend, wie wichtig Mulchen ist, um die Verdunstung zu stoppen und damit zumindest diesen Teil des Wasser-Problems zu vermindern:
500 g blanke Erde verlor in zwei Tagen 120 g Wasser,
500 g gemulchte Erde hingegen nur 50 g!

Hiltrud Rübner

Kontakt: Susanne Böhner, Hiltrud Rübner
Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.
Telefon: 0160 65 25 130
Messenger: Signal, Telegram oder WhatsApp

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

© 2024 Siedlerverein Frankfurt a: M. - Praunheim
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.