07.07.2012 Maler Ernst Unkelbach

Er zeigt in seinen Bildern, wie es in Praunheim früher ausgesehen hat. Als Vorlage dienen dem seit 1933 in der Heerstraße lebenden Hobbymaler vor allem alte Unterlagen aus dem Stadtarchiv, aus denen er mit seinen Maltechniken die alten Zeiten auferstehen lässt. Der erste Teil der Schau ist seit Samstag dem 07. Juli 2012 im Schaufenster des Vereinspavillons Neu-Mayland an der Ecke Ludwig-Landmann-Straße / Am Ebelfeld für zwei Wochen zu sehen. Darin zeigt Ernst Unkelbach wie das Haupttor der römischen Stadt Nida ausgesehen hat, er lässt die erste Praunheimer Kirche auferstehen, er zeigt die Klettenburg von 1200 der Ritter von Praunheim und vieles mehr. Im Abstand von jeweils zwei Wochen folgen noch zwei weitere Teile der Ausstellung.

Ernst Unkelbach wurde 1919 in Bockenheim geboren. Der Kunstunterricht in der Schule offenbarte sein künstlerisches Talent und weckte sein Interesse am Malen. Neben seiner Ausbildung zum Feinmechaniker besuchte er eine Reihe von Volkshochschulkursen und erlernte die Maltechniken mit Ölfarben, Wasserfarben und Stiften. Die Einberufung zum Arbeitsdienst 1939 und der Kriegsbeginn machten den Kunstambitionen des jungen Mannes ein schnelles Ende. Als Unteroffizier, Heeresdolmetscher und Technik-Spezialist in Paris blieb keine Zeit zum Malen. Nach dem Italienfeldzug wurde der Leutnant Ernst Unkelbach nach Osten abkommandiert und geriet dort in Gefangenschaft. Zurück in der Heimat standen sein Beruf als Techniker und seine Familie im Vordergrund. Er arbeitete bei den Farbwerken Hoechst und dann bei Hartmann&Braun, von wo er 1980 als Oberingenieur in den Ruhestand ging. Jetzt fand er wieder Zeit für sein vergessenes Hobby.  Die Familie schenkte ihm eine Staffelei, auf der 1982 das erste Bild des späten Künstlers entstand. Von den vielen weiteren zeigen wir eine Auswahl in historischer Reihenfolge der Objekte.

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