Theodor-Fischer-Weg

Theodor Fischer (1862 - 1938)

Deutscher Architekt und Städtebauer, 1901 - 1908 Professor in Stuttgart für Bauentwürfe, einschließlich Städteanlagen; 1909 - 1928 Professor in München für Baukunst (erstellte den Generalbauplan für München, gültig bis zum zweiten Weltkrieg); 1907 zum Vorsitzenden des Deutschen Werkbundes gewählt; gehörte der Übergangsgeneration zwischen Historismus (schwäbische Putzbautradition)
und moderner Architektur (Zeilenbauweise) an. 1917 verfasst er ein Manifest für die deutsche Baukunst, das u.a. die Änderung der Architekten-Ausbildung fordert: Danach sollte nach zwei Jahren Hochschule eine 2-jährige Praxis folgen. Jeder Schüler sollte seine eigenen Talente entwickeln können, indem die festen Vorgaben abgebaut werden sollten. Zu seinen Schüler zählen u. a. Ernst May und Ferdinand Kramer. Sein Werk umfasst über 100 ausgeführte Bauten, u.a.: Jena: Universität (1903-08); Worms: Rathaus (1905-08); München: Erlöserkirche (1899-1901); Ulm: evangelische Garnisonskirche (1906-10); Kassel: Landesmuseen (1907-13); Wiesbaden: Landesmuseum (1911-20).

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