Zur Geschichte der Pachtgärten des SVP
Schon in der Vereinssatzung von 1927 stand, dass ,,die Unterhaltung und Pflege von Kleingärten" ein Zweck des Siedlervereins ist. Die Rechte und Pflichten der Mitglieder und Personen, die vom Siedlerverein Kleingartengelände gepachtet hatten, wurde in der Geschäftsordnung der Kleingartenbau-Abteilung geregelt.
Der Pachtzins an den damaligen Kleingartenbauverband wurde auf die Unterpächter umgelegt. Nichtmitglieder zahlten einen Aufschlag von 10 %.
Die Leitung der Gartenbauabteilung unterstand einer Gartenkommission. Darin waren 3 von den Pächtern gewählte Mitglieder.
Den Vorsitz führte der vom Vorstand bestimmte Obmann. Die Pächter konnten Kleingartenbau-Mitgliederversammlungen abhalten. Beschlüsse, die den Verein verpflichteten, durften dort nicht gefaßt werden.
Schon 1942 wurden Gärten am ,,Neuen Adler" vom Siedlerverein an Mitglieder verpachtet. Jahresgebühr RM 3.-. Ob es einen Pachtvertrag mit der Stadt Frankfurt gab, geht nicht aus den Akten hervor.
Nach der Neugründung der Siedlervereins 1948 enthielt die Satzung weiterhin als Zweck.. ,,die Unterhaltung und Pflege von Kleingärten". Der erweiterte Vorstand enthielt 3 Mitglieder der Kleingartenabteilung.
Am 29.11.1948 wurde mit dem Liegenschaftsamt ein Pachtvertrag über Kleingärten am ,,Neuen Adler" mit 5805 qm abgeschlossen. Der Pachtzins betrug zu diesem Zeitpunkt RM 116,10.
Am 15. März 1951 wurde ein Pachtvertrag über 14 776 m2 abgeschlossen. Pachtzins = RM 517,16. (1. Rate am 1. Aug., 2. Rate 1. November). Lagepläne dazu fehlen. Bestandteil des Vertrages ist eine Gartenordnung:
Der Verein ist verpflichtet, die Einhaltung dieser Ordnung zu überwachen.
- Zäune, Tore sind in gutem Zustand zu halten.
- Gärtenhütten dürfen nicht errichtet werden.
- keine Kleintiere,
- kein Schutt,
- kein Unrat,
- keine Reklameschilder,
- keine "Verunkrautung",
- keine gewerbliche Nutzung usw.
Grenzhecken werden vom Gartenamt unterhalten. Über Pflanzabstände werden Werte angegeben.
Am 29.Dez.1951 erfolgte I. Nachtragsvertrag. Fläche um (1859 + 210) qm verkleinert. Neuer Pachtzins = DM 444, 75.
Am 12.Nov.1952 erfolgte II. Nachtragsvertrag. Fläche um 200 qm verkleinert. Pachtzins DM 437,75.
Karl Stadager erstellte im Aug.1966 3 Pläne mit Numerierung der Kleingärten
- Blatt Nr.1: Pachtgärten am Ebelfeld (21 Gärten), Abschnitt II
- Blatt Nr.2: Pachtgärten am Ebelfeld (42 Gärten), Abschnitt 1
- Blatt Nr.3 : Pachtgärten am Ebelfeld (33 Gärten), Abschnitt III
Das Gartenamt erstellte am 15.10.1969 einen Plan über Kleingärten im III Bauabschnitt (4303 qm).
Am 11. November 1975 erfolgte ein III. Nachtragsvertrag, die Fläche für Abschnitt II wurde um 1760 qm verringert (wegen Bau der Heinr. Lübke Siedlung). Pachtzins DM 705,50 (später auf 808,50 korrigiert).
1976 wurde die Satzung geändert. Es blieb ,,die Unterhaltung und Pflege von Kleingärten", der erweiterte Vorstand sah nur noch ein Mitglied der Kleingartenabteilung vor.
Am 15. April 1977 erfolgte ein IV. Nachtragsvertrag, die Fläche (Abschnitt II) wurde um weitere 276 qm verringert. Neu 7809 qm, Pachtzins 780,90 DM. Für die Anlage Damaschkeanger (Anlage 1) sind 580,50 DM zu zahlen. Fällig am 1. August.
Zu zahlen an Stadtkasse, Verrechnungsstelle 5900/1412.
Am 1.1.1984 erfolgt V. Nachtragsvertrag. Gesamtfläche = 16.282 qm, Pachtzins DM 1.953,84.
Verrechnungsnummer 580011502. Dazu 3 Pläne vom Gartenamt (12.3.1984);
- Abschnitt III=4303 qm,
- Abschnitt II=4541 qm.
- Abschnitt I= 7438 qm.
Am 19.3.1985 erstellte Herr Schmiermund eine Aufstellung über die Flächen der einzelnen Kleingärten. Die Angabe für Garten 55 wurde am 6.2.1997 von Herrn Günter Kochen in 207,4 qm geändert (nach Vermessen). Dadurch ergäbe sich eigentlich eine neue Gesamtfläche. Bei der Wasser- und Pachtberechnung ist daher das Verhältnis Einzelfläche / Summe der Einzelflächen anzusetzen.
Gartenkommission /Gartenobmann ab 1927
1927 A. Buchleither, P. Bemhardt, B. Stampe
1928 L. Wagner, B. Stampe, Klement, Ettinghaus&Schwarz
1930 Ph. Daubert
1932 Michel, Wahner, Bemhardt, Sprathoff
1934 Reuter
1945 - 1947 Eduard Vogel
1947 - 1949 Karl Wenz, Fred Klug, Karl Schmitz
1949 -19?? Jäger, Wenz, Klug
1962 - 196? H. Hedrich
1969 - 1979 Wilfried Baumgart
1980 - 1982 Herfried Zielasch
1983 - 1984 Paul Schmiermund (1. Vors.)
1984 - 1984 Roland Brand
1985 - 1987 Paul Schmiermund (1 .Vors.)
1987 - 1988 Manfred Meyer (1 Vors.)
1989 - 1992 Irene Strunk
1992 - 1994 Jochen Müller
1994 - 1996 Günter Kochen (2. Vors.)
1996 - 1998 Willi Schmidt
1998 - 2000 Günter Kochen (2. Vors.)
2000 - 2002 Siegwart Eller
2002 - 2003 Klaus Rehn
2003 - 2012 Lothar Petrikowski
2012 - 2016 Achim Wollscheid
ab 2016 Michael Fleischhut