Ludwig-Landmann-Straße

Ludwig Landmann (1868 - 1945)

Oberbürgermeister von Frankfurt/Main (1924 bis 1933). Kommt 1917 als Wirtschaftsdezernent von Mannheim nach Frankfurt, 1922 einer der Mitbegründer der Nassauischen Heimstätten. Gehörte der Deutschen-Demokratischen Partei an, er war ein Linksliberaler. Als Oberbürgermeister
des „Neuen Frankfurt“ macht seine Eingemeindungspolitik (Höchst, Fechenheim und Schwanheim) Frankfurt 1928 zur damals flächenmäßig drittgrößten Stadt Deutschlands. Gemeinsam mit dem Stadtkämmerer Bruno Asch und dem Stadtbaumeister Ernst May entstehen in seiner Amtszeit die Siedlungen (Westhausen, Praunheim, Römerstadt etc.). Versucht trotz knapper Kassen Frankfurt zu modernisieren: das Messegelände, die Großmarkthalle, das Stadion, der Flughafen werden ausgebaut. Unter seiner Ägide entstehen innerhalb von fünf Jahren über 15.000 neue Wohnungen. 1933 wurde der Politiker jüdischer Herkunft von den Nationalsozialisten des Amtes enthoben. Er setzt sich 1933 nach Berlin ab und emigriert kurz vor Kriegsbeginn 1939 in die niederländische Heimat seiner Frau. Er stirbt 1945 im niederländischen Voorburg bei Den Haag. Sein Grab ist heute auf dem Frankfurter Hauptfriedhof; seit November 1998 erinnert eine Gedenktafel an seinem ehemaligen Wohnhaus im Schaumainkai 7 - gegenüber dem Eisernen Steg-Abgang - an den Oberbürgermeister.

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