Rückblick auf die Jahreshauptversammlug 2022

Rückblick auf die Jahreshauptversammlung am 13. Mai 2022
Am 13.05.2022 konnte der Vorstand des Siedlervereins ca. 60 Mitglieder und interessierte Zuhörer in der Aula der Meisterschule der Kfz-Innung zur Jahreshauptversammlung begrüßen. Im ersten Teil stellte Herr Erlenbeck vom Energiepunkt - Energieberatungszentrum FrankfurtRheinMain e.V. Möglichkeiten zur Energieeinsparung in unseren Häusern vor. Energieberater sind aktuell sehr gefragt und über Monate ausgebucht. Mit dieser Veranstaltung ergab sich eine Möglichkeit, viele Menschen in kurzer Zeit zu erreichen. Es gab eine spannende Präsentation – aus den geplanten 40 Minuten wurden über 90.

Die wesentlichen Aussagen lassen sich so zusammenfassen:
• Energieeinsparung ist ein fortlaufender Prozess – es gibt viele Möglichkeiten, die nach Investitionsaufwand und daraus resultierendem Nutzen zu unterscheiden sind. Dafür ist die Unterstützung eines Energieberaters sinnvoll und für Förderanträge meist auch Voraussetzung.
• beträchtliche Energieeinsparungen lassen sich kostenlos oder mit geringen Investitionen mit der vorhandenen Heizungsanlage erreichen. Z.B. Einstellung der Temperatur auf 45°C und der Heizzeiten für den Warmwasserspeicher
• fehlende Isolation der Heizungsrohre in den Kellerräumen ist ein Energiefresser, dem relativ leicht beizukommen ist.
• Viele alte Umwälzpumpen der Heizungen sind falsch eingestellt und verbrauchen unnötig viel Strom.
• Warmwasserzirkulation ist in unseren kleinen Häusern unnötig und sollte mindestens mit einer Zeitschaltuhr gesteuert werden.
• 30 – 40% des Strom-/ Gasverbrauches können durch Photovoltaik oder thermische Solaranlagen ersetzt werden, unsere flachen Dächer ermöglichen eine optimale Ausrichtung der Module
• Die vorhandenen flachen Dächer unserer Häuser eignen sich gut für Photovoltaik- oder Warmwasser-Solaranlagen, aber die Flächen sind zu gering, um den Wärmebedarf eines Hauses – auch mit Einsatz von Speichern – für das ganze Jahr zu decken. Der höchste Heizbedarf besteht im Winter, das höchste Energieangebot ist naturgemäß im Sommer vorhanden
• Ein verstärkter Einsatz von Luft-Wärmepumpen hätte im Winter ebenfalls einen hohen, gleichzeitigen Strombedarf zur Folge – fraglich ob die elektrischen Versorgungsleitungen in der Siedlung dafür ausreichen – es ist auch ein zusätzlicher Bedarf durch Ausbau der Elektromobiltiät zu erwarten
• Die Lüfter der Wärmepumpen erzeugen Geräusche und sollen in 3 m Abstand zum Nachbarn aufgestellt werden – für die meisten Grundstücke bei uns nicht machbar
• Aus energietechnischer Sicht wäre die Heizung der Häuser mit größeren Gemeinschaftsanlagen (Nahwärme) oder aus einem größeren Heizkraftwerk (Fernwärme) sinnvoll – so wird z.B. die Universität am Riedberg aus dem Kraftwerk Heddernheim beheizt. Auch eine Niedertemperatur-Fernwärme, bei der im Haus eine sehr viel kleinere Wärmepumpe ca. 25 – 30 °C Wasser aus dem Fernwärmenetzt nutzt, um Wasser in der Heizung auf 50 oder 60 °C zu erwärmen, könnte interessant sein.

Herr Erlenbeck regt die Bildung von Arbeitsgruppen an, die sich mit Sparmaßnahmen beschäftigen und für die z.B. in monatlichen Treffen Pläne erläutern und Fragen stellen können.

Vorgeschlagene Themen könnten sein:
1. Weitere kostengünstige Sparmaßnahmen bei Strom und Wärme finden, bewerten und umsetzen
2. Dämmmaßnahmen richtig planen und umsetzen (Dach, Wand Fenster, Kellerdecke)
3. Das Heizungssystem verstehen und verbessern, erneuerbare Energien einsetzen und/oder kombinieren
4. Nah- und Fernwärme für die Siedlung

Bei Interesse an der Mitarbeit an einem der Themen bitte eine E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein., wir werden das gerne koordinieren.
Susanne Böhner bedankte sich mit einem Exemplar des Buches über die Siedlung Praunheim bei Herrn Erlanbeck für den interessanten Vortrag.
Möchten Sie die Präsentation von Herrn Erlenbeck bekommen? Bitte eine entsprechende E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Der offizielle Teil der Jahreshauptversammlung begann mit dem Bericht der Vorsitzenden Susanne Böhner. Es fanden wegen der Coronapandemie keine Sprechstunden in Neu-Mayland statt. Viele Anfragen an den Verein wurden telefonisch oder per E-Mail beantwortet. Die Leitungserneuerung im Damaschkeanger wurde mit Informationen für die Siedler begleitet, das wird auch bei der Fortsetzung der Erneuerung im Ebelfeld in 2023 geschehen. Im Neu-Mayland wurde eine Mondrian Ausstellung gezeigt, aktuell gibt es eine Fotoausstellung zum Thema „Blau-Gelb“, zu der alle Mitglieder zum Einsenden von Fotos gebeten werden. In 2021 fand wieder die Aktion Frankfurt Clean-Up statt, an der sich erstmalig auch der Siedlerverein mit der Ausgabe von Handschuhen, Müllzangen und Müllsäcken und vielen fleißigen Sammlern beteiligte.
Die diesjährige Aktion fand im April 2022 mit großer Beteiligung der Siedler statt.
Die Pflanzentauschbörse im Mai 2021 war ein großer Erfolg mit reger Beteiligung und wird auch in diesem Jahr am 14.05.22 wieder stattfinden.
Die 1. Vorsitzende dankte Michael Fleischhut, der in der Vergangenheit als 2. Vorsitzender, Gartenobmann und stellvertretender Kassenwart den Verein mit seinen EDV und Bankkenntnissen hervorragend unterstützt hat und jetzt leider aus Frankfurt weggezogen ist. Er hat sich freundlicherweise bereit erklärt, unsere Arbeit, soweit möglich, aus der Ferne mit elektronischer Kommunikation zu unterstützen.
Einen weiteren Dank stattete Susanne Böhner den Vertrauensleuten für die Gärten, die Unterstützer bei der Geräteausleihe, den Revisoren der Kasse und den Kollegen aus dem geschäftsführenden und dem erweiterten Vorstand ab.
Der Siedlerverein benötigt weiter aktive Unterstützung z.B. bei der Reparatur für die Ausleihgeräte, die Pflege der Homepage und der Sichtung von Archivmaterial.
Interessenten melden sich bitte per E-Mail an Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.

Die neue 2. Vorsitzende und Gartenobfrau Frauke Böttcher stellte die Aufgaben der Gartenverwaltung vor und berichtete von häufigen Problemen mit den älteren Wasseranschlüssen der Gärten. Sie sind teilweise 40 Jahre alt. Trotz jährlich 2-maliger Kontrolle beim An- und Abstellen des Wassers gibt es Schäden an Wasserentnahme- und -entlüftungsstellen, die zu Verlusten von vielen m³ Wasser mit entsprechenden Kosten führen können, wenn sie nicht schnellstmöglich repariert werden. Die Gartenpächter sollen bei Fehlern an der Wasseranlage unverzüglich den Vertrauensmann oder die Gartenobfrau informieren. Alle Gärten sind aktuell verpachtet und befinden sich zum größten Teil in einem gepflegten Zustand. Die Pächter ungepflegter Gärten werden entsprechend angesprochen. Hütten in den Gärten dürfen nur nach Rücksprache mit dem Vorstand und ohne Betonfundamente errichtet werden.

Der Schatzmeister Hartmut Preßler stellte den Kassenbericht für das Jahr 2021/2022 vor. Da es im vergangenen Jahr keine Veranstaltungen und nur geringe Investitionen gab, wurde ein Überschuss erwirtschaftet, der zum Teil in die Rücklagen fließt, die z.B. für Reparaturen und Erneuerungen der Wasserleitungen in den Gärten oder am Neu-Mayland benötigt werden. Die Mitgliederzahl ist stabil geblieben.
Der Verein hat keine direkten Informationen über Besitzerwechsel von Häusern in der Siedlung, alle Mitglieder werden gebeten, neue Bewohner über den SVP zu informieren.
Der Revisor Hartmut Knechtel bestätigte die ordnungsgemäße Kassenführung für das vergangene Geschäftsjahr.
Der Antrag auf Entlastung des Vorstandes wurde einstimmig angenommen.

Es folgte eine kurze Diskussion zu Themen wie der anstehenden Änderung der Grundsteuer und zu Parkausweisen in der Siedlung. Der Siedlerverein wird bei näherer Kenntnis ggf. Informationen zur Ermittlung der Grundsteuer mitteilen.
Parkausweise für die Siedlung halten wir weiterhin nicht für sinnvoll, da hierdurch keine zusätzlichen Parkflächen geschaffen und letztlich nur Kosten produziert würden.
Die Sitzung wurde von Susanne Böhner um ca. 21:45 geschlossen.

wm

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